Verhaltenstherapie

In der Verhaltenstherapie wird der Fokus auf das beobachtbare Verhalten gelegt. Störungen werden vor dem Hintergrund einer ungünstigen Lernerfahrung  sowie Verhaltensmustern gesehen, die zu dem problematischen Verhalten des Betroffenen führten. In der modernen Verhaltenstherapie ist das Zusammenspiel von Gefühlen, Gedanken und Verhalten entscheidend, um problematische Verhaltensweisen zu ändern. Ich lege Wert darauf, die Funktion des "Fehlverhaltens" zu erkennen und vor dem Hintergrund familiärer Muster mit den Eltern sowie Kindern und Jungendlichen zu verstehen. Denn oft hat die Funktion des Fehlverhaltens erheblichen Einfluss auf die Veränderungsmöglichkeiten der Betroffenen.

Bei Ängsten und Zwängen im Besonderen arbeitet die Verhaltenstherapie mit sog. Konfrontationsverfahren, die mittels eines gestuften Vorgehens  das Angst- oder Zwangsverhalten reduzieren oder gar löschen. Sie gelten nachgewiesenermaßen als sehr wirkungsvoll.

Spieltherapie

Mittels des Spiels mit mir als Therapeutin können Kinder und Jugendliche auf nonverbaler Ebene Gefühle und Verhaltensweisen nachspielen und damit einen Ausdruck finden. Ich setze gezielt Rollenspiele ein oder überlasse dem Kind die Spielleitung im freien Spiel, so dass es den Raum hat Alltagssituationen nachzuspielen. Gerade bei Kindern ist das ein wirkungs- und motivierendes Vorgehen, da sie noch nicht die Ausdrucksmöglichkeiten haben, Probleme direkt auszudrücken. So bietet das Spiel einen indirekten Weg in die Erlebniswelt der Kinder. Zu Scham-, Schuld,- und Angstbesetzten Themen lässt sich somit leichter Zugang finden und damit Heilungswege offenbaren.

 

Eltern-Kind-Interaktions-Verfahren

Häufig verstärken sich die Probleme zu Hause durch Stress und Überforderung im Alltag aller Beteiligten, sowie durch eine Ohnmacht der Eltern, das Kind oder die Jugendlichen nicht mehr steuern zu können. Kinder und Jugendliche fühlen sich nicht mehr verstanden und verweigern daher ein harmonisches Zusammenleben. Sie "funktionieren" (meist zu Recht) nicht mehr. Mittels Interaktionsanalysen in Spiel-und Alltagssituationen, die ggf. auf Video aufgezeichnet werden, können typische Eltern-Kind-Kommunikationsmuster beobachtet werden. In einer lösungsorienterten und wertschätzenden Analyse, werden blinde Flecken sichtbar und fruchtbare neue Kommunikationswege erarbeitet.

 

Achtsamkeitsverfahren

Über die Wirksamkeit fernöstlicher Meditationsverfahren wurden inzwischen zahlreiche neurologische Nachweise getroffen. John Kabat Zinn war hier maßgeblich beteiligt, gezielte Techniken für den Alltag in westliche Lebensweise zu integrieren. Angelehnt daran nütze ich die Haltung des liebevollen Selbstmitgefühls sowie Selbstbeobachtungs- und Selbstberuhigungstechniken um Verhaltensmuster zu akzeptieren und dadurch leichter zu verändern.

 

Hypnotherapeutische Verfahren

Ebenso aus der Neuroswissenschaft ist nachgewiesen, sobald sich unser Gehirn etwas vorstellt, treten werden Prozesse und Gefühle in Gang gesetzt. Diese Eigenschaft des Gehirns kann man sich für Verhaltensänderung sowie eine veränderte Gefühlswelt zu nutzen machen. Darunter fallen bspw. angeleitete Phantasiereisen, die Sicherheit und Zuversicht vermitteln oder auch Distanzierungstechniken von bestimmten Mustern oder Personen.

Feeling Seen Therapie

Feeling-Seen ist eine mentalisierungsbezogene, an die Erkenntnisse der Neurowissenschaften angelehnte, bindungs- und ressourcenorientierte Methode der Psychotherapie und Pädagogik. Sie fördert die Emotionsregulation und Beziehungsfähigkeit von Kindern, Jugendlichen und Eltern. Mit ihr kann sehr effektiv die Eltern-Kind-Empathie gestärkt werden und sehr effektiv schwierige Verhaltensmuster aufgedeckt und gelöst werden. Ich lerne diese Technik im Zuge einer dreijährigen Zusatzausbildung. Umfassende Informationen finden Sie hier.

 

Systemisches Coaching

Mit systemischen Techniken wie der Darstellung von Zusammenhängen mit Figuren, Platzhaltern am Boden oder zirkulären Fragen, können verdeckte, nicht bewusste Zusammenhänge des "Problemverhaltens" innerhalb des familiären Kontextes aufgedeckt werden. So bekommen alle Beteiligten oft überraschende Einsicht in Funktion von Symptomen und deren Entstehungsprozess.

Systemische Therapie ist inzwischen ein von der Kassenärztlichen Vereinigung wissenschaftlich anerkanntes Verfahren.